Genau das habe ich mich auch schon oft gefragt.

Aber immer wieder bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es doch einfacher ist und vor allem schneller geht, auf ein fertiges Content Management System (CMS) oder ein Blogsystem, wie WordPress ursprünglich gedacht und bezeichnet wurde, zurückzugreifen, als ständig zu versuchen das Rad neu zu erfinden.

Aber warum WordPress und nicht ein anderes CMS?

Meine Kriterien für die Wahl von WordPress waren folgende:

  1. WordPress ist open source – das heißt, es wird von vielen Leuten, die hoffentlich viel Ahnung haben, immer weiter entwickelt und steht zur freien und bisher immer noch kostenlosen Verfügung. Und es ist angedacht, dass das auch so bleiben soll. Was für uns Nutzer:innen bedeutet, wir müssen nicht plötzlich mit dem Ende der Weiterentwicklung oder explodierenden Kosten rechnen.
  2. WordPress bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Design zu individualisieren, z.B. durch unzählige frei verfügbare oder auch käuflich zu erwerbende Themes.
  3. Die Funktionen von WordPress können mit unzähligen Plugins erweitert werden, ganz so wie man es braucht.
  4. Wenn WordPress auf dem eigenen Webspace installiert ist, gehören sowohl Design als auch Inhalte dem Webspaceinhaber und nicht irgendeinem Socialmediakanal etc.

Das heißt für mich, ich kann es mir leicht machen und auf gut designte fertige Themes zurückgreifen und sie unverändert nutzen, so wie der Entwickler sie erdacht hat oder (vor allem) mit den neuen Block-Themes und den Blöcken herumzaubern, wie es mir gefällt. Was für mich als Designerin natürlich ein Kriterium ist, das ich nur ungern vernachlässige.

Ein weiteres nicht zu vernachlässigendes Kriterium ist, dass ich mir keine Gedanken machen muss, dass ich aufgrund von Befindlichkeiten eines unwissenden Algorithmus gesperrt werde und alles, was ich mühsam aufgebaut habe, weg ist. Es kann höchstens sein, dass die Suchmaschinen meine Seite ignorieren, weil ihnen meine geistigen Ergüsse als wenig relevant erscheinen. Damit muss ich dann vermutlich leben. Aber Selbstgespräche zu führen, bin ich als Autorin mit vielen imaginären Figuren um mich herum ohnehin gewohnt lachendes Gesicht.

Das Einzige was mir immer noch nicht gefällt ist, dass so ein beliebtes und viel genutztes CMS Leute anlockt, die ihre Finger nicht vom Eigentum anderer lassen können. Sprich es ist hackanfälliger als meine heiß geliebten statischen html und css Seiten. Aber ich glaube auch nicht, dass es mir helfen würde, auch noch meine bisher nur rudimentär vorhandenen php und javascript Programmierkenntnisse soweit auszubauen, dass ich jeden Codeschnipsel, der irgendwo in den unzähligen Dateien lauert, auf den ersten Blick identifizieren könnte.
Da heißt es dann doch vermutlich wieder: No risk, no fun. Und oft und vor allem umfassend sichern, weil sonst kann doch mal alles weg sein.

Was meinst du dazu?